Japonisme auf Papier oder Schablonen als Formensprache
Eine künstlerische Auseinandersetzung mit der japanischen Ästhetik mittels Färbeschablonen und Airbrush (Farbspritzpistole).

Meine Arbeiten sind eine Kombination aus althergebrachten Schablonen aus der traditionellen japanischen Textilkunst, sogenannten Katagami, die bis Ende des 19. Jahrhunderts Verwendung fanden und meinen eigenen, neuartigen Musterinterpretationen.

Färbeschablonen mit stilisierten Motiven aus der Tierwelt beinhalten volle und leere Räume, diese habe ich zu einer dekorativen und vereinfachten Formensprache mit eigener Raumwirkung verflochten, verarbeitet und umgestaltet.
Vier Musterbeispiele aus der reichen, mit vielen Symbolen behafteten Textilkunst Japans.
Die Muscheln sind bei Frauen ein beliebtes und dekoratives Element für ihre Sommerstoffe. Die kunstvolle Hülle der Muscheln ist dick und hart, sie bietet der Schnecke Schutz. Die Muschel als Symbol für Schönheit und Stärke ist somit ein häufig anzutreffendes Motiv in der Textilkunst.
Die Schildkröten werden alt und tragen auf dem Rücken ein Schutzschild, daher sind sie in Japan ein Symbol für ein glückliches, beschütztes und langes Leben. Dieses Glückssymbol findet man häufig auf Kimonostoffen jeder Altersgruppe.
Die Triangel deuten auf die Schuppen der Schlangen oder der Fische hin. Wer in Japan im Jahr der Schlange geboren wird, trägt gerne einen Kimono mit dem Schuppenmotiv. Im No Theater, wenn eine Frau eine Dämonin verkörpert, trägt sie einen Seidenkimono mit einem Schuppenmuster, das aus lauter aneinander gereihten Triangeln besteht. Dies als Andeutung, dass sie sich in eine Schlange verwandelt hat.
Die Bienenwabe der Honigbiene mit der sechseckigen Struktur in der Textilkunst deutet auf etwas Kostbares und Wertvolles hin. Das Wabenmotiv ist zudem dekorativ und wird spielerisch verwendet. Oft werden die Waben mit Blüten gefüllt und somit ein Bezug zur Biene hergestellt.
Impressionen nach der Montage der Kunstgrafiken und der Blick in den Abendhimmel von Zürich und Umgebung.

Blick von der Veranda der Villa Meier-Severini in Zollikon

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